Vladimir wurde 1999 in Volgograd/Russland geboren. Das hochtalentierte Kind begann das Klavierspiel mit 6 Jahren. Vladimir studierte Orgel und Klavier an dem Akademischen Musikkollege des Moskauer Konservatorium und absolvierte das Studium 2016 mit Auszeichnung.
Ab 2016 bis 2021 studierte Vladimir Skomorokhov am Moskauer Tschaikowsky Konservatorium. Er war Schüler von Professoren Juri Slesarev, Natalia Vedernikova-Gureeva und der weltberühmten Pianistin Eliso Virsaladze.
Vladimir Skomorokhov beendete das Studium 2021 als der beste Absolvent des Moskauer Konservatoriums mit Auszeichnung.
Zur Zeit studiert Vladimir an der Musikhochschule in Lübeck beide Studiengänge (Klavier und Orgel) bei Professor Florian Uhlig (Klavier) und Professor Arvid Gast (Orgel).
Internationale Wettbewerbe:
2014 1. Preis 8. Internationaler Tschaikowsky-Jugendwettbewerb, Moskau
2015 1. Preis 10. Karamanov Internationaler Klavierwettbewerb, Simferopol
2017 1. Preis PIANALE Klavierwettbewerb, Fulda (Deutschland).
2021 1. Preis 6. Internationaler Gödicke Orgelwettbewerb, Moskau
2022 1. Preis 10. Klavierwettbewerb „Annarosa Taddei“, Rom (Italien)
2023 1. Preis E. Tschaikowsky Internationaler Klavierwettbewerb, Sobrio (Schweiz)
2023 2. Preis 33. Internationaler Ettore Pozzoli Klavierwettbewerb (WFIMC), Seregno (Italien)
Aufführungen mit Orchester:
2023 Oktober. Italien, Seregno, Theater San Rocco, Orchestra Sinfonica von Milan. Dirigent – Andrea Oddone, Schumann Konzert A-minor op.54.
2023 November. Frankreich, Roubaix, Konservatorium von Roubaix, Picardie Orchestra. Dirigent – Simon Proust, Schumann Konzert A-minor op.54.
CDs: OnClassical Studio Verona
2021 F. Liszt: Piano works (Live in Sala Maffeiana)
2022 J.S. Bach: Piano Transcriptionen von Orgelwerken
piano-and-art.de/Vladimir-Skomorokhov
youtube.com/c/VladimirSkomorokhov
Mobil: +49 176 32542689
Klavierrepertoire mit Orchester
Klavierrepertoire Solo
Meine Beziehung zur Musik lässt sich in drei Worten zusammenfassen. Genauigkeit, Bildhaftigkeit und Emotion.
Genauigkeit:
Ich führe jedes Werk nachdenklich und sehr sorgfältig aus, studiere den Text des Autors und tauche in eine bestimmte Epoche ein, den Stil eines bestimmten Komponisten. Ich denke an seine Ideen, seine Gefühle und Erfahrungen, die der Komponist mit Hilfe des musikalischen Textes gezeigt hat. Ich versuche die wahre Absicht und Gedanken des Autors so genau wie möglich zu vermitteln.
Zuerst denke ich über die ganze Dramaturgie des Stücks nach, danach achte ich auf die kleinsten Details wie: Rhythmus, Tempo, Pausen, Dynamik, Striche, Bilder.
Bildhaftigkeit:
Der rote Faden jedes Musikstücks ist die Bildhaftigkeit. Ich versuche, in allen Werken die ganze Bildsprache zu zeigen, die der Komponist vermittelt.
In vielen Musikstücken ersetzt der Flügel das ganze Orchester. Und die wichtigste Aufgabe des Pianisten in diesen Werken ist die Fähigkeit, die Instrumentierung zu machen und den bestimmten Klang des einzelnen Instrumentes im Orchester auf dem Flügel zu zeigen. Jedes Mal überlege ich, welches Instrument des Orchesters im Klavierstück trägt welche Bildhaftigkeit und Dramaturgie.
Emotionalität:
Ich glaube, dass Emotionalität in der Musik eine der ersten Komponenten ist. Leider wird emotionale Ausführung in unserer Zeit nicht immer begrüßt, im Grunde kommt es auf reine Technik und Virtuosität des Spielers an, während die Seele der musikalischen Werke verloren geht. Aber eben die emotionale Ausführung musikalischer Werke lässt mich in eine andere wundervolle Welt eintauchen, um meinen Hörern meine innere erstaunliche Welt zu zeigen.
Wenn ich Klavier oder Orgel spiele, fühle ich mich glücklich und drücke ich die Intensität der Gefühle im höchsten Maße aus: Leidenschaft und Liebe, Spannung und Entspannung, Freude und Frieden, Wut und Zorn. In vielen Werken drücke ich ständigen Kampf und Schlacht zwischen diesen Gefühlen aus. Und abhängig vom Werk siegen verschiedene Gefühle.
Zusammenfassend möchte ich sagen, dass Musik für mich eine Leidenschaft ist. Ich kann ohne sie nicht leben und versuche, diesen Zustand meinen Zuhörern zu vermitteln und das Leben der Zuhörern glücklicher und bildreicher zu machen.
Vladimir ist Gewinner vieler internationaler Wettbewerbe. U. a. erhielt er 2014 den 1. Preis des 8. Internationalen Tschaikowsky-Jugendwettbewerbs, 2015 den 1. Preis des 10. Karamanov Internationalen Pianisten Wettbewerbs in Simferopol und in 2017 den Publikumspreis bei der PIANALE Int. Academy and Competition in Fulda/Deutschland.
Konzertkritik: Der Pianist Vladimir Skomorokhov begeistert auf der Künstlerfinca Can Brut
Martin H. Müller 19.05.24 21:24
Die Betreiber der Künstlerfinca Can Brut bei Cas Concos schlagen bei ihren Konzerten zwei Fliegen mit einer Klappe. Zum einen bieten sie einem klavieraffinen Publikum Piano-Recitals vom Feinsten, zum anderen geben sie jungen Pianistinnen und Pianisten ein Forum, um ihre Kunst zu präsentieren. Am vergangenen Pfingstwochenende war der hochbegabte 25-jährige Vladimir Skomorokhov, der am Moskauer Tschaikowsky-Konservatorium studiert hat und heute in Lübeck lebt. mit einem abwechslungsreichen Programm (Chopin, Bach, Schubert, Grieg, Rachmaniniff und Beethoven) zu erleben. Die Werkauswahl gibt ihm die Möglichkeit, die ganze Bandbreite seines Könnens vorzuführen: zarte, nuancenreiche Anschlagskultur etwa in einem Chopin-Nocturne, virtuose Brillanz in Schubert-Bearbeitungen von Liszt, orchestrale farbenprächtige Fülle in Bach-Transkriptionen.
Die beiden Nocturnes op. 9 von Frédéric Chopin gehören zu den beliebtesten des französischen Klavier-Romantikers. Skomorokhov spielte die Nr. 1 daraus zu Beginn, und bereits hier war klar: Da sitzt ein Großer am Flügel, der sein Instrument zum Singen bringen kann. Diese zarte Kantabilität zeigte er später auch in der „Morgenstimmung“ aus Peer Gynt von Edvard Grieg. Doch zunächst ging‘s mit Prälundium und Fuge in d-moll von Johann Sebastian Bach weiter. Skomorokhov hatte dieses ursprünglich für die Orgel komponierte Stück für das Klavier bearbeitet, dem er die ganze Skala von Klangfarben, zu denen ein moderner Konzertflügel fähig ist, entlockte. – Schuberts Impromptu op. 90/3 nahm er betont langsam, spielte auch die Nebenstimmen aus und gab so den Schubert’schen Kantilenen einen Rahmen. Die Liszt-Bearbeitung des „Erlkönigs“ rückte die dämonischen Züge, die Schubert ja durchaus auch hat, in den Fokus.
Nach der Pause überraschte der Pianist mit Schumann, der eigentlich nicht auf dem Programm stand. Hintergrund dieser „Zugabe“ noch vor Ende des Konzerts ist die Teilnahme Skomorokhovs am Internationalen Robert-Schumann-Wettbewerb in Zwickau. (Wir wünschen ihm viel Erfolg dabei!) – Danach ging’s mit einem absoluten Highlight weiter: einer eigenen Transkription der berühmten „Toccata und Fuge d-moll“. Bereits Leopold Stokowski hatte das Klangpotenzial dieser Orgelkomposition erkannt und sie für großes Orchester bearbeitet und für den Soundtrack des Disney-Zeichentrickfilms „Fantasia“ dirigiert. Skomorokhov zeigte, dass auch das Klavier zu derartiger Breitwand-Klangfülle fähig ist und machte den Bach-Hit zu ganz großem Kino für die Ohren. – Das „Ständchen“ von Schubert, in der aberwitzig virtuosen Bearbeitung von Franz Liszt setzte einen weiteren Glanzpunkt. Was Liszt da am Ende aufführt, verlangt eigentlich drei Hände. Skomorokhov zauberte mit seinen begnadeten zehn Fingern die Illusion dieser „dritten Hand“. – Auf die überaus klangschön gespielte „Vokalise“ von Rachmaninoff folgte zum krönenden Abschluss die „Ode an die Freude“ aus Beethovens Neuunter, nicht nur auf die zur Europa-Hymne verarbeitete Freudenmelodie beschränkt, sondern in der Langform mit all ihren polyphonen Verflechtungen bis zum gewaltigen D-dur-Schluss. Für den stürmischen Applaus dankte sich der Pianist mit der Liszt-Version von Schuberts „Lindenbaum“.
Konzertkritik: Faszination pur und geballte Emotionen: Vladimir Skomorokhov in Can Brut
Martin H. Müller 19.05.25 14:17 Mallorca Magazin
Es war Igor Levit, der (in seinem erhellenden Podcast „32 mal Beethoven) sich dazu bekannt, dass jedes Werk, wenn er es im Konzert spiele, aufhöre, dem Komponisten zu gehören und stattdessen ausschließlich sein und des Publikums Eigentum sei. Damit erteilte er den Puristen und den sogenannten „historisch Informierten“ und ihrem Gefangensein im Korsett des althergebrachten Traditionellen eine klare Absage Gestern auf der Künstlerfinca gemacht.
Mit jedem Takt, den er spielte, ließ er keinen Zweifel daran, dass dies sein Bach, Grieg, Beethoven, Haydn, sein Satie und sein Schubert war, den er mit den Ausdrucksmitteln von heute einem Publikum der Gegenwart des Jahres 2025 mit faszinierender Präsenz engagiert um die Ohren fliegen ließ. Beim ersten Stück, Bachs Präludium und Fuge in D-Dur, urprünglich für Orgel geschrieben, griff er auf die Klavierbearbeitung von Busoni zurück. Aber was er da zu Gehör brachte, war auch nicht mehr Busonis Bach, unter seinen begnadeten Händen wurde das fast 300 Jahre alte Werk ganz zu seinem, Skomorokhovs Bach, zum Bach des 18. Mai 2025. Auch in der „Morgenstimmung“ von Edvard Grieg ging er mit seinem atemberaubenden Improvisationstalent weit über die bekannte Klaviertranskription hinaus. Dass ihm Rachmaninoff besonders am Herzen liegt, zeigte er mit der Interpretation der berühmten „Vocalise“. – Es ist ein netter Zufall, dass Beethovens „Appasionata“, aus der er den zweiten und dritten Satz spielte, auch Teil des neuesten Albums „Influences“ von Mariam Batsashvili ist. Aber während die Georgierin in ihrer Interpretation vor allem die Entwicklung der Sonate von Haydn bis Liszt nachzeichnet und dabei nicht wirklich im Hier und Heute ankommt, legt Skomorokhov den Fokus ganz auf den Wert, den Beethoven im 21. Jahrhundert hat. Das Andante con moto wird, eher adagio gespielt zu einer ausladenden Seelenlandschaft, das Finale zu einem virtuosen Drama. – Ungewöhnlich die erste Zugabe schon nach dem ersten Teil des Programms: Mozarts „Alla turca“. Das hatte sich bereits Arcadi Volodos und Fazil Say durch persönliche Bearbeitungen zu eigen gemacht. Und aus der Ferne grüßt dezent Fazil Say.
Den ersten Satz aus Haydns 50. Sonate kündigte Skomorokhov als kleine Theaterszene an, und genau so spielte er ihn auch. Die einzelnen Themen und Motive wurden zu Bühnencharakteren, deren Entwicklung und Verflechtung untereinander facettenreich verklanglicht wurden. Ähnlich ging der Pianist die Aria, das Thema der Goldbergvariationen, an: In getragenem Tempo entwickelte sich das kurze Stück ebenfalls zu einer emotionsgeladenen Theaterszene.
Weitere Höhepunkte waren Saties unsterbliche Gymnopédie Nr.1, sehr atmosphärisch vorgetragen, und Schuberts Impromptu op.90/1. Den Schluss des offiziellen Programms bildete Skomorokhovs eigene Transkription der „Ode an die Freude“. Sie erinnerte ein wenig an Thalbergs glänzende Opernparaphrasen und war gleichzeitig mehr als dieses Elysium« zu einer donnernden Hymne für eine bessere Welt. – Für den jubelnden Applaus bedankte sich der Pianist großzügig mit Zugaben, unter anderem dem Hummelflug und Schuberts „Ständchen“ in der Liszt-Bearbeitung, einst ein Paradestück des großen Horowitz. Und nicht nur deshalb wünscht man sich ein baldiges Wiedersehen mit dem sympathischen Jungstar.
Konzert-Mitschnitte – Vladimir Skomorokhov
auf der Künstlerfinca CAN BRUT 18. 5. 2025
https://youtu.be/46eQ2htUp04?si=CbLUYE20hGnQA6jq
https://youtu.be/VXLM1dBCxlg?si=XdnodRVi7dYp9RsP
https://youtu.be/DaCB28Pb3MI?si=tpUQhDf3_zpVpw8R
https://youtu.be/oM8QHM3u5tE?si=6zXt5NF5dwez70gx N. Rimsky-Korsakow „Hummelflug“